Samstag, November 25, 2006

Okulare für mein Teleskop

Wie berichtet habe ich jetzt einen Skywatcher Refraktor mit 70mm Öffnung und einer Brennweite von 700mm. Dank des bekannten Lidl-Refraktors (Skylux) mit gleichen Daten gibt es im Internet massenweise gute Artikel, die sich ausführlich mit dieser Teleskopklasse beschäftigen. Leider habe ich bisher nur recht oberflächliche Artikel darüber gefunden, welche Okulare man sich für ein solches Teleskop zulegen soll um optimal ausgerüstet zu sein. Trotzdem lungere ich schon seit Tagen bei Ebay und verschiedenen Händlern herum und sehe mir Okulare an. Hier mal meine eigenen aktuellen Vorstellungen dazu, was man braucht:

Ein Übersichtsokular, dass das größte mögliche Gesichtsfeld bei geringer Vergrößerung zeigt. Ein oder besser gleich mehrere Planetenokulare, die die größte mögliche Vergrößerung zeigen und dabei möglichst hohen Kontrast bieten. Dann braucht man noch etwas dazwischen, über das ich mir später Gedanken mache ;-) Erst mal etwas Rechnerei zum größten bzw. kleinsten Okular:

Planetenokular:
Wenn ich die verschiedenen Artikel im Astrotreff richtig verstanden habe berechnet man die größte mögliche Vergrößerung, indem man die Öffnung in Millimeter mit zwei multipliziert. Bei meinem 70mm Refraktor ist das dann also eine Maximalvergrößerung von 140 mal. Teile ich die Brennweite (700mm) durch die Maximalvergrößerung, so erhalte ich die Brennweite des kleinsten Okulars. In meinem Fall also 700mm /140 = 5mm. Als Planetenokular brauche ich also ein 5mm Okular (und dazu noch eins mit 6mm und 7mm ;-)

Übersichtsokular:
Die Minimalvergrößerung ist erreicht, sobald die Austrittspupille größer ist als die menschlichen Pupille und dort vignettiert wird. Man berechnet das, indem man die Öffnung des Teleskops durch den maximal möglichen Durchmesser der Pupille teilt. Ich habe es noch nicht nachgemessen, aber für einen jungen Menschen gilt eine maximale Pupillengröße von 7mm. Ich muss also 70mm durch 7mm teilen (kann ich im Kopf ;-) und erhalte eine Minimalvergrößerung von 10x. Um mit meinem Teleskop nur zehnfach zu vergrößern braucht man ein 70mm Okular (700mm /10 = 70mm, konnte ich auch im Kopf)

Austrittspupille, Gesichtsfeld???
Schade, ich dachte ich blicke schon etwas durch, aber irgendwie scheint das doch noch nicht der Fall zu sein :-( Wie geht denn nun das Eigengesichtsfeld des Okulars in diese Rechnung ein? Wieso hat zum Beispiel bei meinem Planetenokular die Austrittspupille immer (70mm/140x) 0,5mm obwohl es doch 5mm Okulare mit 40° Eigengesichtsfeld gibt, die dann (40°/140x) ca. 0,28° wahres Gesichtsfeld zeigen oder 5mm Okulare mit 82° die aber (82°/140x) ca. 0,58° wahres Gesichtsfeld zeigen. Irgendwie kann das doch nicht sein, ich sehe ein doppelt so großes wahres Feld bei gleicher Vergrößerung und trotzdem bleibt die Ausgangspupille gleich groß???
Meine Mutter hat schon vor Jahren gesagt: „Du musst noch viel lernen!“ Sie scheint doch recht zu behalten.

Mittwoch, November 22, 2006

Is 8 inches Enough 4 U?

Im Moment habe ich eigentlich weder Zeit an meinem neuen Teleskop herum zu basteln, noch nächtens im Garten zu sitzen und zu Spechteln. Trotzdem konnte ich es natürlich nicht lassen. Ich werde darüber berichten, wenn es hier arbeitsmäßig wieder etwas ruhiger ist.

Eigentlich schreibe ich aber aus einem ganz anderen Grund. Als ich nämlich eben nach einem kurzen Ausfug in den Garten (sternenklarer Himmel aber stark blinkende und wabernde Sterne) noch kurz meine Mail checkte, fand ich u.a. eine mit dem Betreff "Is 8 inches Enough 4 U?"

Meine erste Reaktion war: "Well, at this moment? Almost certainly yes!" Klar, ein 10-Zoll Teleskop währe toll, aber wer soll das schleppen...

Der Inhalt der Mail hatte dann aber eher weniger mit Teleskopen zu tun:

Suffering from short penis?
Introduce revolution "ManXL" formula which
guarantees sizes increase or money back.
Kann es eventuell sein, dass ich etwas naiv bin?
Ach, totaler Quatsch! Das kann ja nun schon mal gar nicht angehen!

Dienstag, November 14, 2006

Mein erstes Teleskop

Es tut sich etwas in meinem Gerätepark ;-) Zum Einen habe ich bei Ebay ein paar Gebote auf Teleskope abgegeben, die mir gut gefallen. Leider lag ich bis jetzt immer zu niedrig. Das ist aber nicht schlimm, denn ich möchte erst einmal ausloten, wie teuer die verschiedenen Typen gewöhnlich so werden.

Zum Zweiten konnte ich gestern auf einer Geburtstagsfeier bei Freunden durch einige Teleskope gucken, u.a. ein hübsches kleines leichtes Maksutov Cassegrain Teleskop mit 130mm Öffnung (Celestron C130), ein riesiges älteres 255mm selbst gebautes Dobson-Teleskop, ein 20x80 Fernglas von Teleskopservice, ein 70mm Refraktor-Teleskop und verschiedene Sucher zwischen 20 und 50mm. Obwohl das Wetter eigentlich nicht zum Spechteln geeignet war, war es sehr interessant die verschiedenen Geräte mal in der Praxis zu sehen.

Zum Dritten - und nun kommt's - habe ich mir gestern ganz auf die Schnelle mein erstes Teleskop gekauft ;-) Der Typ, dem der 70mm Refraktor gehörte meine, dass er es eigentlich nicht mehr braucht. Ein Wort gab das Andere und am Ende wechselten 25 Euro und ein Skywatcher 70/700 Refraktor auf EQ2 Montierung den Besitzer bzw. die Besitzerin ;-) Leider bestand der ehemalige Besitzer darauf, den Zenitspiegel zu behalten, dafür überließ er mir aber nach gutem Zureden ein altes 20mm Plössel Okular, ohne das ich jetzt wohl etwas aufgeschmissen währe.

Freitag, November 10, 2006

Musik beim Spechteln

Nachdem ich im Astrotreff einen Fred über das Musikhören beim Spechteln gelesen hatte, war ich ganz begeistert und habe es selbst auch mal ausprobiert. Was soll ich sagen - für mich ist das nichts! Scheinbar wird bei mir vom nächtlichen Firmament das selbe Gefühlszentrum angesprochen, dass auch für das Genießen von Musik zuständig ist - beides zusammen geht einfach nicht. Später habe ich den Player dann auch noch auf ein Hörspiel im Radio eingestellt (ich höre eigentlich sehr gerne Hörspiele), aber auch das hat mir nicht besonders gefallen.

Welches Teleskop soll es nun sein?

Seit meinem letzten Eintrag hier im Blog sind schon wieder zwei Wochen vergangen. In der Zeit war das Wetter aber meistens bedeckt und ich bin nur ein paar Mal draußen gewesen um die schon bekannten Objekte zu beobachten. Zum Beispiel habe ich angefangen mir die großen Krater und die anderen Strukturen auf dem Mond genauer anzusehen und deren Namen zu lernen.

Auch bei der Auswahl eines eigenen Teleskops bin ich weiter gekommen. Ich merke, dass ich jetzt langsam etwas besser verstehe, worum es geht, wenn die Leute in den Foren über bestimmte Teleskope plaudern. Zumindest kann ich schon etwas eingrenzen, welches Gerät (oder besser welche Geräte) ich mir in Zukunft kaufen möchte, nämlich:

  • Ein gutes, etwas größeres Fernglas mit Stativ zum "Schnellspechteln" auf der Terrasse.
  • Einen guten, nicht zu großen, leicht zu transportierenden Refraktor, mit dem ich ohne größere Umstände zu guten Beobachtungsplätzen in der Feldmark oder auch mal in den Urlaub fahren kann. Im Moment habe ich da so Geräte wie diese (Halb-Apo, ED) Refraktoren mit 80mm Öffnung von Orion, Skywatcher, Celestron oder William Optics im Sinn.
  • Einen gutes, möglichst großes Dobson-Teleskop für den Garten. ("möglichst groß" heißt hier aber nicht 16 Zoll, sondern vielleicht 8 oder 10 Zoll ;-)
Zugegeben, meine eigentliche Preisvorstellung wird mit diesen Geräten geringfügig überschritten, aber ich muss sie ja auch nicht alle sofort haben. Wie ich mich kenne wird sich an meiner bisherigen Auswahl bestimmt auch noch wieder einiges ändern.