Samstag, Dezember 23, 2006

Sternkarten auf dem Handy

Leider bin ich in der letzten Zeit wieder etwas schreibfaul, was aber auch an den nicht gerade optimalen Witterungsbedingungen für Sternengucker liegt. Heute habe ich aber doch mal eine (hoffentlich) interessante Story:

Beim Surfen ist mir heute auf freshmeat.net zufällig ein kleines Java-Programm namens MicroSky aufgefallen, dass angeblich detaillierte Sternkarten auf dem Handy darstellen kann. Da ich sowieso schon seit ewigen Zeiten mal ein Programm auf meinem schon etwas antiquierten Handy (Siemens M65) installieren wollte, habe ich es nun einfach mal ausprobiert. Nachdem ich die Programmdateien auf das Handy hoch geladen hatte, genügte es die Programmdatei einmal aufzurufen, um es zu installieren.

MicroSky ist ein kleines Client-Programm, dass sich seine Katen mit 2,5 Millionen Sternen, 8000 Deep Sky Objekte, 1000 aktuellen Kometen, Planeten, Kleinplaneten usw. von einem Server nach lädt. Dafür ist es nötig sich (kostenlos) beim MicroSky-Server zu anzumelden und u.a. die Koordinaten seines Beobachtungsstandortes anzugeben. Man erhält dann auch eine Benutzernamen/Passwort-Kombination. Nach dem ersten Start fragt das Programm diesen Benutzernamen und das Passwort ab und lädt die gewünschten Daten vom Server herunter.

Mein Fazit zu MicroSky: Es sieht auf dem Handy wirklich ausgesprochen nett aus! Eine Freundin, der ich es gezeigt habe, war völlig von den Socken und will es nun auch unbedingt auf ihrem nagelneuen Supadupa-Sony/Ericson-MP3-Handy haben. Ob es allerdings in der Praxis viel bringt kann ich eigentlich noch nicht wirklich sagen. Es hat irre viele Optionen, die ich nur zu einem geringen Teil ausprobiert habe. Außerdem hat mein Handy-Display nur eine relativ geringe Auflösung von 132 mal 176 Pixeln. Die Karten wirken dadurch schon sehr "komprimiert". Auf der Seite des Anbieters gibt es eine Java-Simulation mit der man sich einen Eindruck vom Aussehen der Karten machen kann. Aus dieser Simulation stammt auch das Bild auf der rechten Seite. Soweit ich es bis jetzt einschätzen kann dürften sich die Kosten für das Nachladen der Karten in Grenzen halten, ich werde das aber natürlich genau verfolgen. Alles in Allem würde ich sagen, für mich ist es in erster Linie ein netter Gimmick; ob ich es wirklich in der Praxis nutzen werde muss sich erst noch zeigen, wenn ich weitere Optionen ausprobiert habe.

Mittwoch, Dezember 06, 2006

Betablogger

Ich bin nun auch Betabloggerin. Nachdem Blogger ständig darauf hinweist, dass man auf das neue Blogger wechseln soll habe ich es auch getan. Ein paar Umlaute werden jetzt falsch dargestellt, sonst schein alles zu funktionieren. Ich werde gleich mal versuchen meine bisherigen Posts mit diesen neunen Laben zu versehen

Samstag, November 25, 2006

Okulare für mein Teleskop

Wie berichtet habe ich jetzt einen Skywatcher Refraktor mit 70mm Öffnung und einer Brennweite von 700mm. Dank des bekannten Lidl-Refraktors (Skylux) mit gleichen Daten gibt es im Internet massenweise gute Artikel, die sich ausführlich mit dieser Teleskopklasse beschäftigen. Leider habe ich bisher nur recht oberflächliche Artikel darüber gefunden, welche Okulare man sich für ein solches Teleskop zulegen soll um optimal ausgerüstet zu sein. Trotzdem lungere ich schon seit Tagen bei Ebay und verschiedenen Händlern herum und sehe mir Okulare an. Hier mal meine eigenen aktuellen Vorstellungen dazu, was man braucht:

Ein Übersichtsokular, dass das größte mögliche Gesichtsfeld bei geringer Vergrößerung zeigt. Ein oder besser gleich mehrere Planetenokulare, die die größte mögliche Vergrößerung zeigen und dabei möglichst hohen Kontrast bieten. Dann braucht man noch etwas dazwischen, über das ich mir später Gedanken mache ;-) Erst mal etwas Rechnerei zum größten bzw. kleinsten Okular:

Planetenokular:
Wenn ich die verschiedenen Artikel im Astrotreff richtig verstanden habe berechnet man die größte mögliche Vergrößerung, indem man die Öffnung in Millimeter mit zwei multipliziert. Bei meinem 70mm Refraktor ist das dann also eine Maximalvergrößerung von 140 mal. Teile ich die Brennweite (700mm) durch die Maximalvergrößerung, so erhalte ich die Brennweite des kleinsten Okulars. In meinem Fall also 700mm /140 = 5mm. Als Planetenokular brauche ich also ein 5mm Okular (und dazu noch eins mit 6mm und 7mm ;-)

Übersichtsokular:
Die Minimalvergrößerung ist erreicht, sobald die Austrittspupille größer ist als die menschlichen Pupille und dort vignettiert wird. Man berechnet das, indem man die Öffnung des Teleskops durch den maximal möglichen Durchmesser der Pupille teilt. Ich habe es noch nicht nachgemessen, aber für einen jungen Menschen gilt eine maximale Pupillengröße von 7mm. Ich muss also 70mm durch 7mm teilen (kann ich im Kopf ;-) und erhalte eine Minimalvergrößerung von 10x. Um mit meinem Teleskop nur zehnfach zu vergrößern braucht man ein 70mm Okular (700mm /10 = 70mm, konnte ich auch im Kopf)

Austrittspupille, Gesichtsfeld???
Schade, ich dachte ich blicke schon etwas durch, aber irgendwie scheint das doch noch nicht der Fall zu sein :-( Wie geht denn nun das Eigengesichtsfeld des Okulars in diese Rechnung ein? Wieso hat zum Beispiel bei meinem Planetenokular die Austrittspupille immer (70mm/140x) 0,5mm obwohl es doch 5mm Okulare mit 40° Eigengesichtsfeld gibt, die dann (40°/140x) ca. 0,28° wahres Gesichtsfeld zeigen oder 5mm Okulare mit 82° die aber (82°/140x) ca. 0,58° wahres Gesichtsfeld zeigen. Irgendwie kann das doch nicht sein, ich sehe ein doppelt so großes wahres Feld bei gleicher Vergrößerung und trotzdem bleibt die Ausgangspupille gleich groß???
Meine Mutter hat schon vor Jahren gesagt: „Du musst noch viel lernen!“ Sie scheint doch recht zu behalten.

Mittwoch, November 22, 2006

Is 8 inches Enough 4 U?

Im Moment habe ich eigentlich weder Zeit an meinem neuen Teleskop herum zu basteln, noch nächtens im Garten zu sitzen und zu Spechteln. Trotzdem konnte ich es natürlich nicht lassen. Ich werde darüber berichten, wenn es hier arbeitsmäßig wieder etwas ruhiger ist.

Eigentlich schreibe ich aber aus einem ganz anderen Grund. Als ich nämlich eben nach einem kurzen Ausfug in den Garten (sternenklarer Himmel aber stark blinkende und wabernde Sterne) noch kurz meine Mail checkte, fand ich u.a. eine mit dem Betreff "Is 8 inches Enough 4 U?"

Meine erste Reaktion war: "Well, at this moment? Almost certainly yes!" Klar, ein 10-Zoll Teleskop währe toll, aber wer soll das schleppen...

Der Inhalt der Mail hatte dann aber eher weniger mit Teleskopen zu tun:

Suffering from short penis?
Introduce revolution "ManXL" formula which
guarantees sizes increase or money back.
Kann es eventuell sein, dass ich etwas naiv bin?
Ach, totaler Quatsch! Das kann ja nun schon mal gar nicht angehen!

Dienstag, November 14, 2006

Mein erstes Teleskop

Es tut sich etwas in meinem Gerätepark ;-) Zum Einen habe ich bei Ebay ein paar Gebote auf Teleskope abgegeben, die mir gut gefallen. Leider lag ich bis jetzt immer zu niedrig. Das ist aber nicht schlimm, denn ich möchte erst einmal ausloten, wie teuer die verschiedenen Typen gewöhnlich so werden.

Zum Zweiten konnte ich gestern auf einer Geburtstagsfeier bei Freunden durch einige Teleskope gucken, u.a. ein hübsches kleines leichtes Maksutov Cassegrain Teleskop mit 130mm Öffnung (Celestron C130), ein riesiges älteres 255mm selbst gebautes Dobson-Teleskop, ein 20x80 Fernglas von Teleskopservice, ein 70mm Refraktor-Teleskop und verschiedene Sucher zwischen 20 und 50mm. Obwohl das Wetter eigentlich nicht zum Spechteln geeignet war, war es sehr interessant die verschiedenen Geräte mal in der Praxis zu sehen.

Zum Dritten - und nun kommt's - habe ich mir gestern ganz auf die Schnelle mein erstes Teleskop gekauft ;-) Der Typ, dem der 70mm Refraktor gehörte meine, dass er es eigentlich nicht mehr braucht. Ein Wort gab das Andere und am Ende wechselten 25 Euro und ein Skywatcher 70/700 Refraktor auf EQ2 Montierung den Besitzer bzw. die Besitzerin ;-) Leider bestand der ehemalige Besitzer darauf, den Zenitspiegel zu behalten, dafür überließ er mir aber nach gutem Zureden ein altes 20mm Plössel Okular, ohne das ich jetzt wohl etwas aufgeschmissen währe.

Freitag, November 10, 2006

Musik beim Spechteln

Nachdem ich im Astrotreff einen Fred über das Musikhören beim Spechteln gelesen hatte, war ich ganz begeistert und habe es selbst auch mal ausprobiert. Was soll ich sagen - für mich ist das nichts! Scheinbar wird bei mir vom nächtlichen Firmament das selbe Gefühlszentrum angesprochen, dass auch für das Genießen von Musik zuständig ist - beides zusammen geht einfach nicht. Später habe ich den Player dann auch noch auf ein Hörspiel im Radio eingestellt (ich höre eigentlich sehr gerne Hörspiele), aber auch das hat mir nicht besonders gefallen.

Welches Teleskop soll es nun sein?

Seit meinem letzten Eintrag hier im Blog sind schon wieder zwei Wochen vergangen. In der Zeit war das Wetter aber meistens bedeckt und ich bin nur ein paar Mal draußen gewesen um die schon bekannten Objekte zu beobachten. Zum Beispiel habe ich angefangen mir die großen Krater und die anderen Strukturen auf dem Mond genauer anzusehen und deren Namen zu lernen.

Auch bei der Auswahl eines eigenen Teleskops bin ich weiter gekommen. Ich merke, dass ich jetzt langsam etwas besser verstehe, worum es geht, wenn die Leute in den Foren über bestimmte Teleskope plaudern. Zumindest kann ich schon etwas eingrenzen, welches Gerät (oder besser welche Geräte) ich mir in Zukunft kaufen möchte, nämlich:

  • Ein gutes, etwas größeres Fernglas mit Stativ zum "Schnellspechteln" auf der Terrasse.
  • Einen guten, nicht zu großen, leicht zu transportierenden Refraktor, mit dem ich ohne größere Umstände zu guten Beobachtungsplätzen in der Feldmark oder auch mal in den Urlaub fahren kann. Im Moment habe ich da so Geräte wie diese (Halb-Apo, ED) Refraktoren mit 80mm Öffnung von Orion, Skywatcher, Celestron oder William Optics im Sinn.
  • Einen gutes, möglichst großes Dobson-Teleskop für den Garten. ("möglichst groß" heißt hier aber nicht 16 Zoll, sondern vielleicht 8 oder 10 Zoll ;-)
Zugegeben, meine eigentliche Preisvorstellung wird mit diesen Geräten geringfügig überschritten, aber ich muss sie ja auch nicht alle sofort haben. Wie ich mich kenne wird sich an meiner bisherigen Auswahl bestimmt auch noch wieder einiges ändern.

Freitag, Oktober 27, 2006

Sturm

Heute Morgen weht hier ein fröhliches Lüftchen, das Radio berichtet von umgestürzten Bäumen auf den Straßen und es ist sternenklar. Eben war ich kurz mit meinem Fernglas draußen. Es ist toll, wenn man sich langsam etwas auskennt am Himmel. Für einen richtigen Beobachtungsbericht reicht es heute aber nicht, denn ich habe nur ein paar schon bekannte Objekte und zusätzlich noch die Hyaden beobachtet. Der Komet (C/2006 M4) ist inzwischen in Hercules angekommen und steht im Osten hinter dem Haus tief am Horizont. Dafür war mir das Lüftchen dann doch etwas zu fröhlich ;-)

Samstag, Oktober 21, 2006

Wieso ist das eigentlich alles so kompliziert?

Unter der letzten Nachricht steht immer noch von Martina - also zurück zu meinem Profil und tatsächlich, da gibt es neben dem Feld für den Benutzernamen etwas weiter unten noch ein weiteres Feld für den Namen der angezeigt werden soll. Wenn man erst einmal verstanden hat wie es funktioniert braucht man es niemals wieder ;-)

Die Anmeldung bei Astronomie.de funktioniert auch nicht. Echt fies, nur weil ich ein Mädchen bin. Erst war keine Mail da, dass sie mich akzeptieren, dann habe ich versucht noch einmal auf den Bestätigungslink zu klicken, den sie mir mit der ersten Mail geschickt hatten. Als Antwort bekam ich eine Meldung, dass die Anmeldung schon länger als 24 Stunden her ist und dass ich mich noch mal anmelden soll. OK dachte ich mir, dann haben sie vielleicht gar keine Bestätigung geschickt. Also versuchte ich mich mit meinem Benutzernamen und dem Passwort, dass auch in der ersten Mail stand anzumelden und bekam die Nachricht, dass dieser Benutzer noch nicht freigeschaltet ist. OMG, ich glaube die müssen ohne mich klar kommen.

Freitag, Oktober 20, 2006

Noch eine Namensänderung

Es tut mir ja leid, aber ich bin nun mal ein Spielkalb!

Also, während ich meine Nachricht von gestern Abend verfasste, habe ich nebenbei im Internet nach Seiten gesucht, auf denen beschrieben ist, welche Anforderungen man an so ein neues astronomisches Gerät stellen sollte. Ziemlich als erstes fand ich bei Google den Beitrag Ansprüche in dem Teleskop-Wiki, auf den ich hier schon öfter bei Fachworten gezeigt hatte. Eigentlich fand ich den Beitrag ganz gut. Ich wollte aber gerne noch etwas ergänzen, deshalb drückte ich auf Ändern (oder so) und schwups befand ich mich in einem Anmeldedialog. Erstaunlich, den bei der Wikipedia kann man die Beiträge ja auch ohne Anmeldung bearbeiten. Egal, jedenfalls habe ich mich dort - wie vorher schon im Astrotreff - als Plejadin angemeldet.

Anschließend war ich im Forum von Astronomie.de und meldete mich auch dort wieder als Plejadin an. (Irgendwie muss man da aber erst von einem Administrator freigeschaltet werden. Ich hoffe, sie nehmen mich ;-) Gleich danach habe ich mich dann auch noch bei der Wikipedia als Plejadin angemeldet (bearbeitet hatte ich da früher schon öfter ohne angemeldet zu sein.)

Worauf ich hinaus will, wahrscheinlich sprechen mich die Leute bald auf der Straße mit Plejadin an. Deshalb habe ich meinen Namen hier bei Blogger jetzt auch auf Plejadin geändert - und das alles nur, weil der Name Martina beim Astrotreff schon vergeben war...

Donnerstag, Oktober 19, 2006

Fernglas oder Teleskop oder was?

Anonymous fragt in seinem Kommentar zu meiner letzten Nachricht, ob ich schon überlegt habe mir anstatt eines Fernglases ein Teleskop zu kaufen. Na klar, immerhin firmiert dieser Blog unter teleskope.blogspot.com ;-) (Naja, mir fiel damals auf die Schnelle nichts passenderes ein, siehe auch Namensänderung). Darüber habe ich natürlich auch schon nachgedacht. Es ist nur sehr schwer unter den vielen verschiedenen Varianten das richtige für mich herauszufinden - und das Richtige soll es schon sein! Erstmal sind da meine eigenen Ansprüche:

  • Ich möchte so viele Objekte wie möglich mit so vielen Details wie möglich sehen. Soweit ich es verstehe brauche ich dafür in erster Linie ein richtig großes Gerät, dass viel Licht sammelt - oder wie es wohl richtig heißt, ein Gerät mit möglichst viel Öffnung.
  • Leider verfüge ich aber nicht über unbegrenzte Körperkraft, deshalb darf das Gerät auch nicht zu groß und schwer sein, damit ich es noch gut transportieren kann.
  • Ebenso verfüge ich natürlich auch nur über ein begrenztes Budget, das Gerät soll mit allem Drum und Dran möglichst nicht mehr als 300 oder 400 Euro kosten, besser weniger ;-)

Dann sind da massenweise Informationen, die ich in den Anfänger-Foren von Astrotreff.de und Astronomie.de gefunden habe. Eigentlich sind sie dort alle ausgesprochen hilfsbereit, aber einige der Jungens neigen dann doch etwas dazu ihre jeweils eigene Meinung als die allein selig machende anzusehen. Das endet dann nicht selten in einem Streit darüber, ob Spieglteleskope nun besser oder schlechter sind als Linsenteleskope ;-) Ich habe für mich diese Anforderungen aus den Diskussionen herausdestilliert:

  • Ein gutes eigenes Fernglas brauche ich auf jeden Fall, auch wenn es später vielleicht nur noch das Zweitgerät ist. Die Antwort auf die Frage in der Überschrift ist dann wohl „auf lange Sicht beides“.
  • Statt eines schlechten oder durchschnittlichen Gerätes ist es immer besser ein erstklassiges aber dafür etwas kleineres Gerät zu kaufen.
  • Ich muss darauf achten genug Geld für eine gute Montierung und Zubehör (z.B. gute Okulare) übrig zu behalten. (Puh, zum Glück ist dann ja auch bald Weihnachten ;-)
  • Ich muss darauf achten, dass das Gerät „länger hält“. In den Diskussionen kommt es häufig vor, dass die Einsteiger schon nach ein/zwei Monaten über die nächst größere Anschaffung nachdenken, weil ihr erstes Gerät zu klein geworden ist (das geht mir mit meinem Fernglas ja gerade selbst so). Das währe unnütz verschwendetes Geld!

Montag, Oktober 16, 2006

Beobachtungsbericht 16. Oktober 2006

Nur ein ganz kleiner Bericht! Ich muss morgen leider früh aufstehen. Bei dem Wetter währe ich heute sonst gerne noch etwas länger draußen geblieben.

Mittwoch, 16. Oktober 2006, 20:15 Uhr bis 21:00 Uhr
(C/2006 M4 (Swan), M57)


Ort: Terrasse, Garten
Ausrüstung: 10x50 Fernglas
Bedingungen: Straßenbeleuchtung, absolut sternenklar, Milchstraße gut mit bloßem Auge sichtbar

C/2006 M4 (Swan)
Der Komet ist ein ganzes Stück weiter gewandert und befindet sich nun nahe Seginus (Ceginus, γ Bootes, SAO64203) im Bärenhüter (Bootes). Heute war er sehr viel besser zu erkennen, als beim letzten Mal. Leider konnte ich aber immer noch nicht den Schweif sehen.

M57
Ich hatte mir früher schon mal angesehen, wo das Sommerdreieck aus den Sternen Deneb im Sternbild Schwan, Wega in der Leier und Altair im Adler zu finden ist. Für heute hatte ich mir nun noch vorgenommen, mir den berümten Ringnebel in der Leier (M57) anzusehen. Zunächst einmal muss ich sagen, dass es keine Freude war, mit dem Fernglas direkt nach oben in den Zenit zu schauen. Beim nächsten mal sollte ich mir einen Liegestuhl mit raus nehemen ;-) Obwohl der Ringnebel eigentlich auch zu schwach ist für mein Fernglas, meine ich doch, dass ich nach längerem Suchen zwischen den beiden unteren Sternen der Leier ein ganz schwaches Nebelchen gesehen habe.

Fazit:

  1. Wenn mir mein Nacken lieb ist, sollte ich möglichst nicht mit dem Fernglas im Zenit beobachten!
  2. Ich brauche eine größeres Gerät. Natürlich ist das Ferngals klasse, was das Transportieren angeht, aber man sieht einfach nicht genug Details. Evtl sollte ich mich mal umhören, was es so an größeren Ferngläsern gibt.

Donnerstag, Oktober 12, 2006

Namensänderung

Ist das überhaupt erlaubt? Darf man seinen Blog einfach umbenennen? Keine Ahnung, ich mache es es einfach mal! Nachdem ich jetzt schon ein paar Objekte in meiner Beobachtungsliste vorweisen kann, habe ich beschlossen, dass der Blogtitel "Ich will Sterne sehen..." doch etwas zu blöd ist für einen "ernstzunehmenden" Astronomie-Blog. Deshalb nenne ich ihn jetzt "Das wahre Gesichtsfeld".

Blogroll

Dieses ist zwar keine richtige Blogroll, aber zumindest eine vorläufige Liste mit ein paar astronomischen Blogs, die mir aufgefallen sind. Ich gebe zu, sie ist nocht ausbaufähig.

  • Astronomical Drawings
    Ein Blog mit schönen Zeichnungen astronomischer Objekte von Sebastian Lehner
  • Astronomical Photographs
    Ein Blog mit Astrofotos von Sebastian Lehner
  • Aus meiner Hobby-Werkstatt
    Ein Teleskop-Selbstbauer erzählt vom Bau eines Cassegrain-Teleskops. Sehr interessante Informationen auch über die Kleinigkeiten und zwischenzeitlichen Probleme, die beim Bau eines Teleskops auftreten.
  • Bad Astronomy
  • byshyp.com astronomy
    Dieser Blogger kauft sich im April 2006 ein Teleskop und beschließt (ähnlich wie ich) seine Erfahrungen in einem einem Blog festzuhalten. Zitat aus dem ersten Eintrag: "So now I have a telescope and a blog to log all the time I spend not having sex. I’m happy!" Allein schon wegen diesem ersten Eintrag, aber natürlich auch sonst, mag ich diesen Blog.
  • Vern’s Astronomy Weblog
    Schöne Bilder und Animationen von Kometen
  • Astronomy Notes

Mittwoch, Oktober 11, 2006

Beobachtungsbericht 11. Oktober 2006

Heute Abend habe ich noch einmal bei viel besseren Bedingungen versucht den Kometen C/2006 M4 (Swan) zu finden. Vorher suchte ich ihn natürlich erst wieder mit dem Planetariumprogramm auf. Mit dieser kleinen Karte ging ich dann auf die Terrasse und später in den Garten.



Vor ein paar Tagen hatte ich den Versuch gemacht, dass hier rechnerisch ermittelte Gesichtsfeld meines Fernglases von 6,8° am Himmel zu bestätigen, was voll und ganz geglückt ist. Ich bekomme die beiden vorderen Sternen der Deichsel des Großen Wagens gerade so eben in ein gemeinsames Gesichtsfeld. Der äußere Kreis auf der Karte entspricht nun genau diesem Gesichtsfeld von 6,8°. Der innere Kreis dient nur der Orientierung beim Setzen der Position und hat einen Durchmesser von einem Grad. Um das Aufsuchen des Kometen zu vereinfachen, habe ich ihn auf dieser Karte in die Mitte zwischen Cor Caroli und den Kometen gesetzt. So befinden sich beide Objekte im gleichen Gesichtsfeld. Um die Karte etwas übersichtlicher zu machen zeigt sie nur Sterne, die heller sind als die 7. Klasse.

Mittwoch, 11. Oktober 2006, 20:00 Uhr bis 21:00 Uhr (C/2006 M4 (Swan), M63, M94, NGC5005)

Ort: Terrasse, Garten
Ausrüstung: 10x50 Fernglas
Bedingungen: sternenklar, Straßenbeleuchtung

C/2006 M4 (Swan)
Im ersten Moment hatte ich sogar etwas Probleme überhaupt das Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici) zu finden. Als ich dann endlich den helleren der Beiden Sterne dieses Sternbildes (Cor Caroli, α Canes Venatici) gefunden hatte, fand ich den Kometen dann auch recht schnell. Er erschien mir wie ein ganz leicht verwaschener Stern. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es wirklich der Komet gewesen sein muss, weil ich auch den Stern 5. Größenklasse dahinter (SAO 63623) identifizieren konnte.

Wenn man nur den Anblick dieses unscheinbaren kleinen Pünktchens für sich alleine nimmt scheint es keine große Sache zu sein, aber das war mein allererster Komet und er ist den langen Weg aus der Orthschen Wolke bis an die Stelle in den Jagdhunden gefogen, damit ich ihn mir ansehen kann - einfach toll!

Wenn das Wetter mitspielt möchte ich den Kometen in den nächsten Tagen noch öfters bespechteln. Mal sehen, ob er wirklich seine Position verändert ;-) Wahrscheinlich müsste man sogar eine kleine Bewegung sehen, wenn man ihn sich in einem Abstand von ein paar Stunden ansieht.

M63, M94, NGC5005
Da ich nun sowieso schon einmal in dieser Gegend des Himmels unterwegs war, versuchte ich auch gleich die Sonnenblummen Galaxie (M63), M94 und NGC5005 zu finden. Eigendlich hatte ich wenig Hoffnung auf Erfolg, weil ich das Gefühl habe, dass mein 10x50 Fernglas bei den hiesigen Bedingungen und mit meinen eigenen Fähigkeiten nicht mehr hergibt als Objekte der 7. Klasse. Überraschender Weise hatte ich aber das Gefühl, dass ich zumindest M94 (8.1) ganz schwach mit indirektem Sehen erkennen konnte.

Neue Kometen in HNSky eingeben

Leider war C/2006 M4 SWAN weder in HNSky noch in CdC drin. Deshalb habe ich mir gestern abend fast den Zeigefinger wund gesurft um zu erfahren, wie man neue Kometen in diese Programme eingeben kann. Eigentlich ist es ganz einfach, man muss nur wissen, wie es funktioniert. Deshalb hier eine kleine Anleitung für das Programm Hello Northern Sky (HNSky):

  1. Erstmal braucht man die Ephemeriden des Kometen, den man eingeben will. Das sind Angaben über die Position und "Flugrichtung* des Kometen (glaube ich ;-). Diese aktuellen Ephemeriden für eine Menge Kometen findet man in dem Format, das HNSky haben will auf dieser Seite des Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics. Andere Objekte und Dateiformate findet man hier.
  2. In HNSky öffnet man nun den Menüpunkt "Kometen bearbeiten..." unter "Datei". Es öffnet sich ein Editorfenster, in dem man eine Textdatei mit Namen "hns_com1.cmt" bearbeiten soll.
  3. Nun kopiert man die Ephemeriden einfach über die Zwischenablage aus der Seite die man unter Punkt 1. geöffnet hatte in dieses Editorfenster und speichert die Datei ab.
  4. Fertig! Unter dem Menüpunkt "Suchen" findet man C/2006 M4 SWAN nun, wenn man "Kometen" anklickt und als Suchwort C/2006M4 (zusammen geschrieben) eingibt.
Ich hatte es nicht ausprobiert, aber wahrscheinlich reicht es auch, wenn man die alte Datei hns_com1.cmt im HNSky-Verzeichnis durch die Datei aus Punkt 1 ersetzt. Automatisch geht es scheinbar nicht (oder ich habe es nicht gefunden).

Eine weitere Funktion von HNSky, die ich durch Zufall gefunden habe, finde ich auch ziemlich hüpsch. Wenn man auf die Einfügen-Taste (Einfg) drückt, sieht man den Weg, den der Komet in den nächsten Tagen nehmen wird. Hier z.b. wieder C/2006 M4 SWAN:

Komet C/2006 M4 Swan

Hui, ich fange an zu Spechteln und sofort kommt ein Komet vorbeigeflogen ;-)

Eigendlich hatte ich mir das ja so vorgestellt, dass Kometen richtig hell sind und das sich der Schweif über den halben Himmel erstreckt, aber auch so einen kleinen Brocken finde ich ziemlich interessant. Ein Benutzer des Astrotreff berichtet hier, dass C/2006 M4 im Moment gut zu beobachten ist. Deshalb habe ich mich gestern abend mal auf die Suche gemacht. Ich hatte mir die ungefähre Position auf der Karte angesehen, die ich auf Winnis Kometenseiten gefunden hatte, aber leider war es zu bedeckt um mich in den Wolkenlücken überhaut richtig zu orientieren. Außerdem hatte ich mir keine gute Zeit ausgesucht, weil der Komet eigentlich viel zu tief am Horizont stand. In den nächsten Tagen werde ich es aber bestimmt noch öfter versuchen!

Dienstag, Oktober 10, 2006

Etwas Literatur

Denkt nicht ich hätte aufgegeben - habe ich nicht! In den letzten Tagen war es aber ständig bedeckt, das Spechteln hatte also nur wenig Sinn. Ich war nur zweimal kurz draußen um mir mit dem Fernglas den Mond anzusehen.

Dafür habe ich mich jetzt aber mit etwas Literatur eingedeckt, und zwar mit dem Kosmos Himmelsjahr 2007 und mit den Karkoschka oder richtiger dem Atlas für Himmelsbeobachter.

Das Kosmos Himmelsjahr 2007
Das Kosmos Himmelsjahr wurde von Hans-Ulrich Keller unter Mitarbeit von Erich Karkoschka herausgegeben. Es ist ein 300 Seiten starkes Buch, in dem neben vielen Grundlagenartikeln natürlich ausführlich über das Himmelsgeschehen im Jahr 2007 berichtet wird. Ich hatte mich in der Buchhandlung ganz spontan zum Kauf entschlossen, weil mir der Schreibstiel gefiel und weil ich als Anfängerin ganz gut nachvollziehen konnte, worum es in den Artikeln geht. Etwas störend fand ich, dass man beim Lesen immer mal wieder ganz unerwartet auf Werbung stößt. In dieser Beziehung kam es mir weniger wie ein Buch, sondern mehr wie eine Zeitschrift vor. Ist aber auch nicht so schlimm, denn manche von den Anzeigen sind sogar ganz interessant.

Atlas für Himmelsbeobachter
In den Foren werden Anfänger immer wieder auf dieses Buch von Erich Karkoschka hingewiesen. Es gilt sozusagen als Standardwerk. In der Buchhandlung hatte ich es zunächst wieder aus der Hand gelegt, weil es mir etwas zu nüchtern war. Es besteht fast nur aus Tabellen und Sternenkarten. Ein Freund hat mich später aber überzeugt, dass einen die bunte Bilder beim Beobachten nicht wirklich weiterhelfen. Deshalb habe ich mir ein gebrauchtes Exemplar (3. Auflage, 1997) gekauft. Um ehrlich zu sein habe ich den Inhalt bisher nur überflogen - wie gesagt, außer den Erläuterungen am Anfang sind es hauptsächlich Tabellen mit knappen Beschreibungen der Objekte und Karten. Ich denke, wenn ich meinen nächsten Beobachtungsabend plane werde ich mich näher mit diesem Buch beschäftigen.

Donnerstag, September 28, 2006

Das Gesichtsfeld bei meinem Fernglas

Mein (geliehenes) Fernglas soll ja ein Gesichtsfeld von 119 Meter auf 1000 Metern zeigen. Beim Lesen der Foren stieß ich nun auf einen Beitrag, wo gefragt wurde, ob das denn überhaupt sein kann. Deshalb habe ich es mal selbst ausprobiert. Wenn ich mich 10 Meter von einer Wand entfernt aufstelle, dann kann ich mit einem Auge wirklich einen Ausschnitt etwas mehr als 1,20 Metern sehen. 119m/1000m Scheint also zu stimmen. Nach der Formel auf dieser Seite bedeutet das, dass mein Fernglas ein Gesichtsfeld von (119 / 17.5) 6.8° zeigt.

Wenn das Wetter wieder etwas besser ist muss ich das mal in der Praxis überprüfen. Ich habe mir bei HNSky einen Suchkreis von 6,8° anzeigen lassen und habe versucht helle Sterne zu finden, deren Abstand in etwa passt.

Bei den beiden vorderen Sternen der Deichsel des Großen Wagens bin ich dann fündig geworden. Mal sehen, ob ich die zusammen in das gleiche Gesichtsfeld bekomme.

Dienstag, September 26, 2006

Astronomen treffen sich...

... im Astrotreff. Jetzt habe ich mich endlich angemeldet. Da es dort offenbar schon eine Martina gibt, habe ich mir einen Phantasienamen ausgedacht, nämlich Plejadin. Es ist bestimmt schon klar wo der Name her kommt, die Plejadin ist eine der Plejaden ;-)

Montag, September 25, 2006

Beobachtungsbericht 25. September 2006

Gestern und heute morgen bin ich wieder zeitig aufgestanden um kurz vor der Dämmerung zu spechteln. Im Moment finde ich den Sternenhimmel am Morgen übersichtlicher (Richtung Süden), weil ich da schon ein paar Objekte kenne und auch schnell wiederfinde. Außerdem scheint der Himmel morgends klarer zu sein als in der Nacht. Hier ein kleiner Bericht:

Sonntag, 24. September 2006, 5:00 Uhr bis 6:00 Uhr (M42, M43, M45, M78, M1)

Ort: Terrasse
Ausrüstung: 10x50 Fernglas
Bedingungen: sternenklar, kein Wölkchen, Straßenbeleuchtung

Als neues Objekt hatte ich mir M1 vorgenommen, außerdem wollte ich noch einmal M78 versuchen. Vorher schwenkte ich das Fernglas noch kurz über die schon bekannten Objekte M42/M43 und M45. Nachdem sich meine Augen wieder an die Dunkelheit gewöhnt hatten versuche ich M78. Ich bin mir ehrlich gesagt immer noch nicht ganz sicher, aber ich denke, dass ich ihn dieses Mal gesehen habe. Immer wenn ich mit den Ferglas die Position absuchte tauchte er nach einiger Zeit plötzlich auf. Vermutlich hate es mit dem "indirekten Sehen" zu tun, dass er dann gleich wieder verschwand, wenn ich mich auf den Fleck konzentrierte. Ich werde mir das noch mal genauer durchlesen.

M1 war dagen auch mit indirektem Sehen nicht zu finden. Ich bin mir sicher, dass ich an der richtigen Stelle gesucht habe, aber ich konnte ihn einfach nicht erkennen.

Montag, 25. September 2006, 5:00 Uhr bis 6:00 Uhr (M1, M35, M36, M37, M38)

Ort: Terrasse
Ausrüstung: 10x50 Fernglas
Bedingungen: sternenklar, kein Wölkchen, Straßenbeleuchtung

Für heute Morgen hatte ich mir wieder M1 und dazu die Sternhaufen in Fuhrmann (Auriga) und Zwillingen (Gemini) vorgenommen. Wie schon gestern war M1 einfach nicht zu finden. Dagegen waren die Sternhaufen ganz leicht. Zunächst suchte ich M35 in den Zwillingen und fand ihn fast auf Anhieb als großes Nebelfleckchen. Dann schwenkte ich zu M36 und M38 im Fuhrmann. Hier dauerte es zwar etwas länger, aber eigentlich fand ich diese beiden Nebelflecken auch relativ schnell. Zuletzt war M37 dran. Den suchte ich zuerst an einer nicht ganz richtigen Position. Als ich dann aber noch einmal die vorbereitete Karte angesehen hatte fand ich auch ihn.

Freitag, September 22, 2006

Beobachtungsbericht 22. September 2006 (II)

Nun habe ich mich so schön vorbereitet, warme Sachen rausgelegt, eine Karte ausgedruckt, den Liegestuhl in die richtige Position gebracht und nun merke ich, dass von der letzten Nacht doch etwas geschafft bin. Heute Nacht stehe ich nicht mehr auf! Trotzdem bin ich eben noch mal kurz mit dem Fernglas rausgegangen. Die Objekte, die ich mir vorgenommenen hatte, stehen natürlich noch zu tief im Osten, deshalb habe ich mich kurz mit einem anderen Objekt beschäftigt:

Freitag, 22. September 2006, 22:00 Uhr bis 22:30 Uhr (M31, M32, M110)

Ort: Terrasse
Ausrüstung: 10x50 Fernglas
Bedingungen: Schleierwolken, leicht diesig, Straßenbeleuchtung


M31 (Andromeda Galaxie):

Die Andromeda Galaxie ist mit Abstand die größte Galaxie, die von der Nordhalbkugel beobachtet werden kann. Natürlich hatte ich mich dieses Mal etwas besser vorbereitet als heute morgen. Deshalb fand ich M31 eigentlich sehr schnell. Ich war mir aber zunächst nicht ganz sicher, ob ich die Galaxie wirklich gefunden hatte. Im Vergleich zu den Bildern, die man so im Internet findet, war das Nebelfleckchen, dass ich an der Stelle fand zuerst etwas enttäuschend. Auch die beiden Begleitgalaxien M32 und M110 waren nicht zu erkennen. Nachdem ich genau wusste, wo M31 zu finden ist konnte ich die Galaxie später auch ganz schwach mit bloßem Auge erkennen.

Eigentlich unglaublich, dass das Licht aus unserer Nachbargalaxie mehr als 2,4 Millionen Jahre unterwegs war bis es endlich auf unserer Terrasse ankam und in mein Fernglas fiel. Wenn das Wetter gut bleibt möchte ich in den nächsten Tagen noch einmal versuchen auch M32 und M110 zu erkennen. Ich könnte mir vorstellen, dass meine Augen noch gar nicht genug an die Dunkelheit gewöhnt waren um alles richtig sehen zu können.

Virtuelle Sternenkarten

Nachdem ich eben wieder etwas in den Foren wegen guten Sternenkarten geschmökert hatte, bin ich der Meinung, dass ich erstmal keinen gedruckten Sternenatlas brauche. Es gibt verschiedene Programme für den Computer, die den aktuellen Sternenhimmel darstellen können und mit denen man sich auch Karten für die Beobachtungsplanung ausdrucken kann. Leider gibt es eine ganze Reihe von diesen Programmen und ich konnte mich nicht recht entscheiden, welches für mich das Richtige ist. Am häufigsten wurden Hallo Northern Sky (HNSky) und Cartes du Ciel (CdC) genannt. Ich habe sie mir gleich beide installiert ;-) Da ich mich (ganz willkührlich) zunächst eine Zeit lang mit HNSky beschäftigt habe, komme ich mit diesem Programm im Moment etwas besser zurecht. Ich werde aber demnächst auch mal CdC näher unter die Lupe nehmen.

Heute abend möchte ich noch mal versuchen M78 zu finden. Deshalb habe ich mir mal eine Karte für den Bereich um Orion ausgedruckt. Hier rechts sieht man einen Ausschnitt aus dem Bereich (natürlich ist der Ausdruck mit HNSky mit weißem Hintergrund und schwarzen Sternen). Die drei hellen Sterne im mittleren oberen Bereich sind die drei Gürtelsterne von Orion. Links oberhalb davon ist M78, unten sind M42 und M43. Ich glaube zwar nicht, dass ich mit dem Fernglas die schwächeren Objekte finden werde, aber ich will es doch mal versuchen, deshalb hatte ich für den Druck "Deepsky Level 2" ausgewählt. Die dünneren Striche sind die Verbindungslinien zwischen den Sternen des Sternbilds Orion, was der dickere Strich von oben links nach unten rechts bedeutet weiss ich leider nicht.

Meine Ausrüstung

In diesem Eintrag möchte ich eine Liste meiner Ausrüstung zusammen stellen. Natürlich wird diese Liste ständig erweitert und entspricht deshalb nicht mehr der ursprünglichen Version.

Meine Ausrüstung

  • Ein geliehenes 10x50 Fernglas von Aldi ;-)
  • Skywatcher Refraktor 70/700
  • Montierung EQ2
  • Plössel Okular 20mm
  • Kokusai Kohki Wide Scan III 20mm
  • Plössel Okular 10mm

Literatur
  • Der Atlas für Himmelsbeobachter von Erich Karkoschka
  • Das Kosmos Himmelsjahr 2007 herausgegeben von Hans-Ulrich Keller unter Mitarbeit von Erich Karkoschka

Meine Beobachtungsliste

In diesem Blog möchte ich eine Liste der Objekte zusammen stellen, die ich schon gesehen habe oder an denen ich mich zumindest versucht habe. Logischer Weise wird diese Liste ständig erweitert und entspricht deshalb nicht mehr der ursprünglichen Version von 22.9.2006.


Messier Objekte

M1, NGC1952, Krebs Nebel
25.9.2006,
M31, NGC224, Andromeda Galaxie
22.9.2006
M32, NGC22122.9.2006
M35, NGC2168
25.9.2006,
M36, NGC1960
25.9.2006,
M37, NGC2099
25.9.2006,
M38, NGC1912
25.9.2006,
M42, NGC 1976, Orionnebel
22.9.2006, 25.9.2006,
M43, NGC 1982, Orionnebel
22.9.2006, 25.9.2006,
M45, Plejaden
22.9.2006, 25.9.2006,
M57, NGC 6720, Ringnebel
16.10.2006,
M63, NGC 5055, Sonnenblummen Galaxie11.10.2006,
M78, NGC 206822.9.2006, 25.9.2006,
M94, NGC 4736
11.10.2006,
M110, NGC 20522.9.2006


NGC Objekte (außer Messier Objekte)

NGC5005
11.10.2006,


Kometen

C/2006 M4 (Swan)11.10.2006, 16.10.2006,

Beobachtungsbericht 22. September 2006

Ich hatte ja versprochen, dass ich hier auch Beobachtungsberichte veröffentlichen möchte. Beim Vorschreiben habe ich aber gemerkt, dass es mir nicht so leicht fällt meine Eindrücke zu Papier zu bringen. Außerdem weiss ich noch nicht genau, worauf ich überhaupt achten muss.

Freitag, 22. September 2006, 3:00 Uhr bis 4:00 Uhr (Hyaden, M45, M42, M43, M78)

Ort: Terasse auf dem Liegestuhl ;-)
Ausrüstung: das bloße Auge, Fernglas 10x50
Bedingungen: sehr klare etwas kalte Nacht, viele Sterne zu sehen

Bei uns gehen die Straßenlaternen leider erst um zwei Uhr nachts aus. Deshalb bin ich früher ins Bett gegangen und habe mir den Wecker auf halb drei gestellt. Nachdem ich mir im Internet noch einmal angesehen hatte, was ich mir alles ansehen wollte, ging es los. Etwa nach einer Stunde wurde es mir dann draußen zu kalt und ich legte mich noch einmal wieder ins Bett.

Hyaden:

Leicht mit dem bloßen Auge zu sehen, mit dem Fernglas fand ich die Hyaden nicht so toll.

M45, (Plejaden):

Sehr schön schon mit dem bloßen Auge zu sehen. Manchmal kann man ungefähr 7 einzelne Sterne sehen, manchmal verschwimmen sie zu einem nebeligen Fleck. Im Ferngals sind viele Sterne erkennbar, von dem Reflektionsnebel der da eigentlich sein soll konnte ich aber nichts erkennen.

M42, M43 (Orionnebel):

Mit dem bloßen Auge erkennt man schon, das da im Sternbild Orion etwas Nebeliges ist. Mit dem Fernglas ist es dann einfach toll. Unglaublich, dass man mit so einem kleinen Gerät schon so tolle Objekte beobachten kann. Ich konnte mich nicht mehr genau erinnern, welcher Teil nun M42 und welcher M43 ist, aber beide waren deutlich zu erkennen.

M78:

Leider hatte ich mir keine Karte ausgedruckt. Als ich dann M78 gesucht habe, konnte ich ihn nicht finden. Beim nächsten mal muss ich mich etwas besser vorbereiten und eine Karte ausdrucken.

Mittwoch, September 20, 2006

Maksutov Cassegrain oder achromatischer Refraktor?

Jetzt habe ich schon den halben Nachmittag darüber rumgegrübelt, ob ich mir dieses Sonderangebot vom Lidl entgehen lassen soll. Neben vielen anderen Informationen habe ich im Internet auf der englischen Seite der Firma Meade eine ganz gute Beschreibung gefunden. Im Gegensatz zu den größeren ETX-Teleskopen die offenbar vom Typ Maksutov Cassegrain sind, ist das ETX-70 ein achromatischer Refraktor. Ich muss mir noch mal genauer ansehen, wo da überhaupt genau die Unterschiede sind.

Ein eigenes Teleskop

Eben bekam ich eine SMS von einer Freundin, der ich erzählt hatte, dass ich mir ein Teleskop kaufen möchte. In ihrem Heimatort wird morgen ein neuer Lidl eingeweiht. Zur Eröffnung bieten sie ein verbilligtes Teleskop an. Ich habe mir die Anzeige in der Zeitung nun selbst angesehen und nach einigem Hin und Her beschlossen, dass dieses Teleskop nichts für mich ist.

In der Anzeige steht nur etwas von einem MEADE Computer-Teleskop mit einem Durchmesser der Optik von ca. 70mm. Nachdem ich etwas im Internet gesucht habe bin ich der Meinung, dass es sich wohl um ein MEADE ETX 70AT handeln muss (die Bilder sind identisch). Bei ebay werden diese Teleskope so ab etwa 149 Euro angeboten, bei dem Lidl soll es statt vorher 179,- nun Euro 129,- Euro kosten.

Nach einigem Überlegen bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass ich erstmal nicht so ein Computer-Teleskop haben möchte. Die ersten Beobachtungsobjekte, die ich gesucht habe, fand ich eigentlich ganz schnell ohne elektronische Hilfsmittel (Ein Beobachtungsbericht folgt noch). Ich glaube, wenn man dauernd so eine Automatik benutzt, dann lernt man nie sich richtig am Himmel zurecht zu finden. Außerdem raten auch die Experten in den Foren ab. Hier fragt z.B. jemand im Astrotreff, ob er sich das MEADE ETX 70AT kaufen soll. Trotzdem ist das schon schwer zu entscheiden - das Geld habe ich schon zusammen. Wenn ich wollte hätte ich morgen ein eigenes Teleskop ;-)


Foren und ein Fernglas

In der letzten Woche habe ich viel in den beiden Foren gelesen, die ich im letzten Blog angesprochen hatte. Ich verstehe gar nicht, wieso mich der Astronomie-Virus jetzt plötzlich so stakt befallen hat. Jedenfalls macht mir sogar das Lesen in den Foren einen großen Spaß. Ich habe mich aber immer noch nicht für ein Forum entschieden. Im Moment neige ich etwas mehr zum Astrotreff. Die Leute da scheinen mir noch etwas hilfsbereiter zu sein und sie streiten nicht so viel rum. Wahrscheinlich werde ich mich aber wohl in beiden Foren anmelden - viele dort scheinen das so zu machen.

Ein Freund hat mir am Wochenende eins von seinen Ferngläsern als vorübergehende Leihgabe überlassen. Er braucht es im Moment nicht, deshalb kann ich es erst mal solange behalten, bis ich selbst etwas zum "Spechteln" habe. Spechteln scheint unter Amateurastonomen ein geheimes Wort für "Sternegucken" oder offiziell "visuelle Beobachtung" zu sein. In den Foren ist dieses Wort, dass ich noch nie vorher gehört hatte ein gängiger Begriff.

Das Fernglas ist ein älteres Model von Aldi. Leider gibt es kein Firmenaufschrift, aber nach der Aussage meines Freundes ist es ein Fernglas der Marke Optus. Die Werte sind 10x50 und 119m/1000m. Das bedeutet es hat eine 10fache Vergrößerung und einen Objektivdurchmesser von 50mm. Auf eine Entfernung von 1000 Metern zeigt es einen Bildausschnitt von 119 Metern breite.

Mittwoch, September 13, 2006

Astronomie Foren

Jetzt habe ich etwas gesucht und zwei interessante Internetseiten gefunden, die die Astronomie zum Thema haben. Auf beiden Seiten gibt es ein Diskussionsforum, mit vielen Unterforen in denen rege diskudiert wird. Ich konnte mich aber noch nicht entscheiden, welches für mich die richtige Seite ist. Außerdem hatte ich etwas Bammel mich da anzumelden, weil die auf einem ziemlich hohen Neveau diskutieren, bei dem ich nicht ganz mitkomme.

Mal sehen, ich werde mich dann demnächst bei einem der beiden anmelden.

Jetzt will ich auch bloggen!

Alle bloggen, jetzt will ich es auch mal versuchen. Eigentlich weiss ich noch gar nicht so genau, was ich hier reinschreiben will, aber das wird sich schon finden. Ein Thema soll jedenfalls mein neues Hobby sein, nämlich die Astronomie. Vor ein paar Tagen war ich mit ein paar Freunden nachts unterwegs um mir die Sterne durch ihr Teleskop zu betrachten. Was ich dann aber gesehen habe hat mir richtig die Sprache verschlagen. Sterne sehen zwar durch das Teleskop genauso klein aus wie mit dem bloßen Auge, aber statt dessen haben sie mir Planeten, Galaxien und Nebel gezeigt, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie gibt.